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Naturnaher Hochwasserschutz Södingbach, Stallhofen-Bernau

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© Archiv BauKultur Steiermark

Naturnaher Hochwasserschutz Södingbach, Stallhofen-Bernau

1992
Adresse

8152 Bernau

Planung

Dipl.-Ing. Feneberg Wien

Bauherr

Gemeinde Stallhofen

Jury Geramb Dankzeichen 1992

Landeskonservator Dipl.-Ing. Dr. Friedrich Bouvier, Vorsitz
Dipl.-Ing. Karl Glawischnig
Architekt Dipl.-Ing. Günther Krisper
Dipl.-Ing. Dr. Edmund Marchner
Architekt Dipl.-Ing. Heinrich Tritthart

Die fertiggestellte Hochwasserschutzmaßnahme wurde unter optimaler Beachtung des Naturschutzes und der Landschaftsästhetik errichtet. Das enge Profil des Baches wurde stark ausgeweitet. Dem Bach wurde gleichzeitig für den Mittel- und Niederwasserabfluss die Möglichkeit gelassen, innerhalb des Hochwasserprofiles seine Gewässerdynamik möglichst frei zu entfalten. Auf diese Weise bildet er selbst ein ständig sich änderndes Bett. Es entstand eine Vielzahl von Breiten und Tiefen, die durch ihre wechselnden Strömungsbedingungen einer großen Zahl von Organismen ihre jeweils benötigten Lebensbedingungen bieten. Für die neuen Uferzonen wurden die bestehenden Bäume und Sträucher mit dem Bagger direkt umgesetzt. Die Kosten für diese naturnahe Verbauung waren nicht höher als für bisherige weniger landschaftsschonende Hochwassersicherungen.

Umbau des Wirtschaftsgebäudes, Schloss St. Gotthard, Graz

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© Archiv BauKultur Steiermark

Umbau des Wirtschaftsgebäudes, Schloss St. Gotthard, Graz-St. Veit

1992
Adresse

Andritzer Reichsstraße 160, 8046 Graz

Planung

Architekt Dipl.-Ing. Manfred Zernig, Graz

Bauherr

Gero und Ing. Arno Dennig, Graz

Am Bau maßgeblich beteiligte Firmen

Baumeister: Fa. Posch, Wies
Zimmerer: Fa. Kulmer, Weiz

Jury Geramb Dankzeichen 1992

Landeskonservator Dipl.-Ing. Dr. Friedrich Bouvier, Vorsitz
Dipl.-Ing. Karl Glawischnig
Architekt Dipl.-Ing. Günther Krisper
Dipl.-Ing. Dr. Edmund Marchner
Architekt Dipl.-Ing. Heinrich Tritthart

Die seit geraumer Zeit ungenutzten Wirtschaftsgebäude des Schlosses wurden unter größtmöglicher Verwendung des Bestandes einer Wohnungsnutzung auf der Basis von Mietwohnungen zugeführt. Der bewusste Kontrast zwischen zum Teil künstlich sichtbar gemachter Altbausubstanz und Hinzufügung zeitgenössischer Architekturelemente ergibt  eine spannungsreiche Gesamtgestaltung. Die Verwendung einfacher Materialien und schlicht wirkender Konstruktionen wie etwa die an der Innenseite angesetzten Fenster nimmt behutsam auf die untergeordnete Bedeutung ehemaliger Wirtschaftsgebäude gegenüber dem einheitlichen Schloss Bezug. Unkonventionelle Grundrisslösungen, zum Teil mit unterschiedlichen Niveaus innerhalb der Wohneinheiten, ergänzen zusammen mit interessanten Detailausbildungen die Spannung zwischen alter und neuer Architektur.

BG und BRG Klusemannstraße, Graz

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© Archiv BauKultur Steiermark

BG und BRG Klusemannstraße, Graz

1992
Adresse

Klusemannstraße 25, 8053 Graz

Planung

Architekten Dipl.-Ing.e Andreas Fellerer und Jiri Vendl, Wien

Bauherr

Bundesministerium für Unterricht und Kunst

Fertigstellung

1991

Jury Geramb Dankzeichen 1992

Landeskonservator Dipl.-Ing. Dr. Friedrich Bouvier, Vorsitz
Dipl.-Ing. Karl Glawischnig
Architekt Dipl.-Ing. Günther Krisper
Dipl.-Ing. Dr. Edmund Marchner
Architekt Dipl.-Ing. Heinrich Tritthart

Dieser äußert rationell errichtete Schulbau findet seine Vorbilder im Industriebau. Dem langgestreckten, massiven Klassentrakt ist an der Längsseite eine durchgehende Stahl-Glas-Konstruktion vorgelagert, die die breit angelegten Aufschließungswege aufnimmt, welche zugleich als Pausenräume dienen. Dem Klassentrakt gegenüberliegend reihen sich ebenfalls vom Korridor her zugänglich und einsichtig die drei Turnhallen. Die nordwestliche Ecke des Baus wird durch den mit einem kegelförmigen Glasdach überdeckten Rundbau der Bibliothek akzentuiert, der dem langgestreckten Baukörper einen vertikalen Kontrapunkt verleiht. Die bewusst schlicht gehaltenen Klassenräume und die großzügigen kommunikativen und lichtdurchfluteten Pausenflächen sowie der Gegensatz von Transparenz und Masse verleihen dem Bau die ihm eigene Ästhetik.

Kaufhaus Kastner + Öhler, Sackstraße, Graz

© Archiv BauKultur Steiermark

Kaufhaus Kastner + Öhler, Sackstraße, Graz

1992
Adresse

Sackstraße 7–13, 8010 Graz

Planung

Architekt Dipl.-Ing. Michael Szyszkowitz
Architektin o. Univ. Prof. Dipl.-Ing. Karla Kowalski

Bauherr

Kastner + Öhler, Graz

Am Bau maßgeblich beteiligte Firmen

Baumeister: Fa. Robier, Graz
Glas: Fa. Zemann, Graz
Metallbau: Fa. Treiber, Graz

Jury Geramb Dankzeichen 1992

Landeskonservator Dipl.-Ing. Dr. Friedrich Bouvier, Vorsitz
Dipl.-Ing. Karl Glawischnig
Architekt Dipl.-Ing. Günther Krisper
Dipl.-Ing. Dr. Edmund Marchner
Architekt Dipl.-Ing. Heinrich Tritthart

Das von den Architekten des Grazer Opernhauses Ferdinand Feller und Hermann Helmer 1885 errichtete Kaufhaus weist eine bemerkenswerte historische Fassade mit Anklängen an den Jugendstil auf. Schon die ursprüngliche Fassade hatte im Bereich des Erdgeschosses gläserne Vordächer. Bei der nunmehrigen Restaurierung wurde dieses Motiv wiederaufgenommen und in eine zeitgemäße Formensprache umgesetzt. Die überzeugende Neugestaltung zeichnet sich durch äußerste Transparenz und bemerkenswerte Detailausbildung aus. Beim ebenfalls in Verwendung der Firma stehenden Nachbarhaus Sackstraße 13 aus dem 17. Jahrhundert wird der Rhythmus der zwischen den unterschiedlichen Fassaden vermittelnden gläsernen Vordächer entsprechend der größeren Strenge der Fassade abgewandelt. Der im Laufe der Geschichte baulich verkürzte Rechteckerker wird in Form einer Glas-Stahl-Konstruktion wieder ergänzt – insgesamt ein hervorragendes Beispiel einer Verbindung von Alt und Neu.

Ausbau „Ramsauer Hof“, Ramsau/Dachstein

© Archiv BauKultur Steiermark

Ausbau „Ramsauer Hof“, Ramsau/Dachstein

1992
Adresse

Planung

Arcihtekten Dipl.-Ing.e Helmut Berger und Helmut Pierer, Salzburg – Graz

Bauherr

Robert Simonlehner

Am Bau maßgeblich beteiligte Firmen

Baumeister: Fa. Gerharter, Schaldming
Holzleimbau: Fa. Wiesner-Hager, Altheim
Haustechnik: Fa. Pachernegg, Schladming

Jury Geramb Dankzeichen 1992

Landeskonservator Dipl.-Ing. Dr. Friedrich Bouvier, Vorsitz
Dipl.-Ing. Karl Glawischnig
Architekt Dipl.-Ing. Günther Krisper
Dipl.-Ing. Dr. Edmund Marchner
Architekt Dipl.-Ing. Heinrich Tritthart

Das Hotel „Ramsauer Hof“ liegt auf einem Hang über der Ortschaft Ramsau am Fuße des Dachsteins. Es besteht aus ursprünglich zwei getrennten Pensionsbauten annähernd gleichen Volumens, jedoch aus unterschiedlichen Epochen. Da sich der Restaurationsbetrieb und die Rezeption im tiefer gelegenen Haus befinden, ein Großteil der Hotelzimmer aber im höher gelegenen Gebäude, war es notwendig, die beiden Objekte durch einen wintersicheren Gang zu verbinden. Der bedingt durch die zueinander verschwenkten Häuser kreisförmig angelegte Panoramagang besteht aus einem radialen Kastenprofil, wobei die horizontale Fläche – zugleich Fußbodenaufbau und Gehbelag – aus Leimholz gefertigt wurde und die seitlichen Flächen als verglastes Fachwerk mit Holzdruckstäben und Stahldiagonalen ausgebildet sind. Zur Vergrößerung des Freizeitangebotes wurde unter dem Verbindungsgang und von diesem aus zugänglich ein teilweise in den Hang hineingebautes Hallenbad mit Sauna situiert. Auszeichnungswürdig ist die Tatsache, dass als Kontrast zu den beiden ganz unterschiedlichen alten Bauwerken ein aus der Funktion entwickeltes Verbindungsglied tritt, dessen zeitgenössische qualitätvolle Architektur die beiden älteren Baukörper gemeinsam mit dem Hallenbad zu einer neuen Einheit zusammenschließt.

Achtfamilien-Wohnanlage, Sackstraße, Leoben

© Archiv BauKultur Steiermark

Achtfamilien-Wohnanlage, Sackstraße, Leoben

1992
Adresse

Sackgasse 6, 8700 Leoben

Planung

Architekt Dipl.-Ing. Manfred Wolff-Plottegg, Graz

Bauherr

Siedlungsgenossenschaft Donawitz

Am Bau maßgeblich beteiligte Firmen

Baumeister: Hans Hitthaller, Leoben
Heizung, Sanitär: Fa. Scherübl´s Söhne, Trofaiach
Elektro: Fa. Heiss, Oberwölz

Jury Geramb Dankzeichen 1992

Landeskonservator Dipl.-Ing. Dr. Friedrich Bouvier, Vorsitz
Dipl.-Ing. Karl Glawischnig
Architekt Dipl.-Ing. Günther Krisper
Dipl.-Ing. Dr. Edmund Marchner
Architekt Dipl.-Ing. Heinrich Tritthart

Eine in der Mitte liegende überdachte Treppe mit anschließendem Aufschließungsgang bildet die Symmetrieachse der trapezförmigen, schmalen Kommunikationsfläche, die von zwei gut proportionierten Baukörpern mit je vier Wohneinheiten flankiert wird. Während die erdgeschossig angelegten Wohungen in die nach außen orientierten Gärten münden, sind für die Wohneinheiten des Obergeschosses die Terrassendächer zugänglich gemacht. Die Anlage ist ein hervorragendes Beispiel einer innerstädtischen Wohnbebauung unter optimaler Ausnützung eines relativ kleinen Grundstückes. Die gediegene Ausführung und die innenräumliche Qualität sind die wesentlichen Merkmale dieses relativ kleinen Wohnbaues.

Hauptplatzgestaltung Kapfenberg


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© Archiv BauKultur Steiermark

Hauptplatzgestaltung Kapfenberg

1992
Adresse

Planung

Architekt Dipl.-Ing. Heinz Tesar, Wien

Bauherr

Stadtgemeinde Kapfenberg

Jury Geramb Dankzeichen 1992

Landeskonservator Dipl.-Ing. Dr. Friedrich Bouvier, Vorsitz
Dipl.-Ing. Karl Glawischnig
Architekt Dipl.-Ing. Günther Krisper
Dipl.-Ing. Dr. Edmund Marchner
Architekt Dipl.-Ing. Heinrich Tritthart

Im Vergleich mit zahlreichen gestalteten Fußgängerzonen in unserem Land zeichnet sich die Gestaltung am Hauptplatz in Kapfenberg durch eine Abkehr von den weitverbreiteten Stadtmöblierungselementen und durch Beschränkung auf das Wesentliche, nämlich die Bodengestaltung, aus. Mit wenigen, aber umso sensibleren Mitteln wird eine außerordentlich noble Gesamtwirkung erzielt, die dem Platz die ihm eigentlich zugedachte multifunktionale Nutzung in hohen Maße ermöglicht. Während im Bereich der ehemaligen Gehsteige Asphalt und Granitpflaster den Übergang zu den anschließenden Straßenzügen herstellen, hebt der teppichartig aufgelegte Granitplattenbelag, dessen Fugenteilung von der Grundrissfiguration des Platzes beeinflusst ist, die eigentliche Platzmitte hervor. Ein Streifen polierter Platten betont die Längsrichtung und bildet die Basis für den Kugelbrunnen und die stählerne „Mondsäule“, die der ebenen Platzfläche einen vertikalen Akzent gegenüberstellt.

Restaurierung der Pfarrkirche St. Lorenzen, Mürztal

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© Archiv BauKultur Steiermark

Restaurierung der Pfarrkirche St. Lorenzen, Mürztal

1992
Adresse

Hauptstraße, 8642 St. Lorenzen im Mürztal

Restaurator

Heinz Leitner

Altar

Architektin Dipl.-Ing. Christiane Brettschuh

Bauherr

Pfarre St. Lorenzen im Mürztal

Unterstützung der Restaurierungsarbeiten

Öffentliche Institutionen
Verein der Freunde der Pfarrkirche St. Lorenzen im Mürztal

Jury Geramb Dankzeichen 1992

Landeskonservator Dipl.-Ing. Dr. Friedrich Bouvier, Vorsitz
Dipl.-Ing. Karl Glawischnig
Architekt Dipl.-Ing. Günther Krisper
Dipl.-Ing. Dr. Edmund Marchner
Architekt Dipl.-Ing. Heinrich Tritthart

Bei der vorgesehenen Innenrestaurierung der Pfarrkirche St. Lorenzen sollte im Wesentlichen die Ausmalung des Kirchenraumes erneuert werden. Die routinemäßigen, stichprobenartigen Untersuchungen des Bundesdenkmalamtes nach verborgenen Wandmalereien brachten ein positives Ergebnis, die finanziellen Mittel für die sachgemäße Freilegung waren aber nicht vorhanden. Durch Initiative und Einsatz des Vereines der Freunde der Kirche St. Lorenzen konnten schließlich die Geldmittel für die Freilegung des bedeutenden Freskenbestandes aufgebracht und damit die ursprüngliche Qualität des Innenraumes wieder ans Tageslicht geholt werden. Die Freilegungsarbeiten wurden vom steirischen Restaurator Heinz Leitner durchgeführt. Die Finanzierung wurde auch durch die Subventionen des Bundes, des Landes und der Diözese Graz-Seckau unterstützt. Eine gute neue Altarlösung nach Plänen von Frau Dipl.-Ing. Christiane Brettschuh rundet das nun wieder deutlicher gewordene Gesicht der Kirche und damit auch jenes des Ortes bis hin zur Gegenwart ab.

Haus R, Markt Hartmannsdorf

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© Archiv BauKultur Steiermark

Haus R, Markt Hartmannsdorf

1992
Planung

Architektin Dipl.-Ing. Andrea Ronacher

Bauherr

Ing. Gerhard Rieger, Markt Hartmannsdorf

Jury Geramb Dankzeichen 1992

Landeskonservator Dipl.-Ing. Dr. Friedrich Bouvier, Vorsitz
Dipl.-Ing. Karl Glawischnig
Architekt Dipl.-Ing. Günther Krisper
Dipl.-Ing. Dr. Edmund Marchner
Architekt Dipl.-Ing. Heinrich Tritthart

Hier wurde die Revitalisierung eines Gehöftes im Ortszentrum einem Neubau am Ortsrand und der damit verbundenen Zersiedelung vorgezogen. Aus einer heterogenen Gebäudestruktur, bestehend aus Wohn- und Wirtschaftstrakt, wurde ein Gesamtkonzept entwickelt, das historische Bausubstanz mit zeitgenössischer Architektur zu einer neuen Ganzheit verbindet. Das Erscheinungsbild des Wohngebäudes blieb im Wesentlichen unverändert. Die vorgegebenen Fassadenelemente des Wohnhauses wie Gesimse, Sockel und historische Fassadenelemente fanden beim adaptierten Nebentrakt mit den Mitteln heutiger Architektur ihre Entsprechung. Während die klaren, vom Altbau abgeleiteten Proportionen des Gesamtbaukörpers einen positiven Beitrag zur Aufwertung des Ortsbildes leisten, ergibt sich aus der gelungenen Detailausbildung auch eine Aufwertung der äußeren und inneren Wohnsituation.

Da es sich um ein Privathaus handelt und wir die Privatsphäre der Bewohner schützen wollen, geben wir den genauen Standort nicht bekannt und verorten das Gebäude auch nicht auf unserer Karte.