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Rückblick Landpartien 2024

Der Verein BauKultur Steiermark veranstaltete in Kooperation mit dem HDA – Haus der Architektur und den steirischen Baubezirksleitungen im Rahmen der Architekturtage 2024 zum Thema „Geht’s noch? Planen und Bauen für eine Gesellschaft im Umbruch“ Bus-Exkursionen in die steirischen Regionen.

 

Freitag, 7. Juni 2024

Landpartie Liezen
Markante Bauten an besonderen Orten in der Region Liezen

Landpartie Obersteiermark West
Bauen im Bestand | Ein Tag im Stift St. Lambrecht mit Architekt Peter Reitmayr und Pater Gerwig

Landpartie Obersteiermark Ost
Leben und Tourismus im Aflenzer Becken und am Pogusch

Landpartie Südoststeiermark
Bauen für die Gesellschaft | Entwicklung des Bauens von der Vergangenheit in die Zukunft in der ländlichen Region

 

Samstag, 8. Juni 2024

Landpartie Steirischer Zentralraum
Gegen den Strich gebaut | Transformation und Experiment: dreimal Wohnen und einmal Kindergarten zwischen 1979 und 2015

Landpartie Oststeiermark
Landschaft | Transformation | Geht‘s noch?

Rendering und Fotos: Schladming-Dachstein © KREINERarchitektur ZT GmbH, Architekt Reitmayr, Schreyer David

Kooperationspartner

© Sabine Siegel, Josef Tauschmann, Verein BauKultur Steiermark

Architekturvermittlung für Schulen

Der Verein BauKultur Steiermark bietet in Kooperation der Architekturfakultät der TU Graz Architekturworkshops für Schulen an. Im Vordergrund steht das bewusste Wahrnehmen von räumlichen und gestalterischen Bedingungen und Zusammenhängen sowie deren Auswirkungen auf die gebaute Umwelt.

4 PROJEKTE
Workshop Fotografie (1 Std. Intro + 1 Doppelstunde)
Workshop Farbe (2 Doppelstunden)
Workshop Collage (2 Doppelstunden)
Workshop Material (2 Doppelstunden)

FÜR?
Schulklassen ab der 5. Schulstufe aller Schultypen in der Steiermark

PERSONAL
Team von 2-4 Personen der Architekturfakultät arbeitet mit den Schüler:innen vor Ort

KURSBEITRAG
kostenfrei

WANN?
je nach Terminvereinbarung

WO?
Vor Ort an der Schule

KONTAKT
Maria Muhr
TU Graz Super Science Space
supersciencespace@tugraz.at

ANMELDUNG
Zur Info und Voranmeldung für Termine ab Herbst 2024 senden Sie bitte eine E-Mail an supersciencespace@tugraz.at

 


 

Der Verein BauKultur Steiermark ist sich schon lange bewusst, dass es eine seiner zentralen Aufgaben ist, baukulturelle Themen und die Idee einer nachhaltig und qualitätsvoll gestalteten Umwelt auch einem möglichst jungen Publikum näherzubringen. Um die bisherigen Aktivitäten und Bemühungen zu intensivieren und zugleich auf eine breitere Basis zu stellen, hat das Institut für Gebäudelehre der TU Graz im Auftrag des Vereins mehrere unterschiedliche Übungen entwickelt. Diese Übungen basieren auf den Erfahrungen mit jungen Studierenden in der Architekturlehre und wurden für SchülerInnen unterschiedlicher Altersstufen adaptiert.

Im Vordergrund stehen dabei nicht die Förderung der eigenen Kreativität und der spielerische Umgang mit dem Thema Architektur, sondern das bewusste Wahrnehmen von räumlichen und gestalterischen Bedingungen und Zusammenhängen sowie deren Auswirkungen auf die gebaute Umwelt. Die Übungen basieren auf der klaren Idee, dass die Orte, an denen wir uns bewegen, die unser unmittelbares Lebensumfeld darstellen, keine Selbstverständlichkeit und auch keine vorgegebene Tatsache sind, sondern das Ergebnis des kulturellen und politischen Zustands unserer Gesellschaft, und dass damit jede und jeder Einzelne von uns dafür mitverantwortlich ist. Das ist das zugegeben hochgesteckte Ziel dieser Kooperationen, aber wir gehen davon aus, dass gerade durch das „Sehen“ die Chance besteht, diese Verantwortlichkeit zu erkennen.

Am einfachsten lässt sich die Idee anhand der Übung „Fotografie“ erläutern. Hier werden vier thematisch ausgewählte Bilder von GerambRosen-Preisträgern von den SchülerInnen mit Hilfe einer eigenen Kamera oder dem eigenen Handy anhand eines selbst ausgewählten gebauten Objekts im näheren Lebensumfeld nachgestellt und analysiert. Im ersten Bild geht es um die Einfügung in den jeweiligen Kontext und damit um die Verträglichkeit, das zweite Bild fokussiert auf den Eingang und gibt Auskunft über Orientierung und Bedeutung. Im dritten Bild soll der räumlich spannendste Bereich dargestellt und seine Wahl begründet werden und zuletzt geht es um den Blick nach draußen, also um das Verhältnis zwischen Innen-und Außenraum.

Die SchülerInnen werden im Rahmen dieser Übung aber auch mit den konkreten grundlegenden Begrifflichkeiten konfrontiert, welche notwendig sind, um über Architektur zu sprechen. Die Übungen selbst – Fotografie, Farbe, Collage und Material – verfeinern nicht nur die eigene Wahrnehmung, sondern dienen auch in der Gemeinschaft der SchülerInnen als Anstoß zur Diskussion miteinander, mit den Lehrenden und nicht zuletzt auch im Elternhaus.

Hans Gangoly
Institut für Gebäudelehre / TU Graz

In Kooperation mit:

Mit freundlicher Unterstützung von:

Fotografie

Schulworkshop

Dieser Workshop ist eine Kooperation mit der TU Graz und beschäftigt sich mit der Bedeutung der Fotografie für die Architektur. Ein bewusster Umgang mit dem gesellschaftlichen Einfluss von Architekturfotografie wird gezeigt, spielerisch erforscht und diskutiert. Darüber hinaus lernen die Teilnehmer:innen praktische Grundlagen im Bereich Fotografie.

Der Workshop „Fotografie“ besteht aus 2 Terminen (1 Stunde Intro und eine Doppelstunde)

  • Bewusstes Beobachten: Schüler:innen üben, Architektur bewusst wahrzunehmen und zu hinterfragen.
  • Grundlagen vermitteln: Vermittlung theoretischer und praktischer Grundlagen der Architektur und Fotografie.
  • Praktische Umsetzung und Reflexion: Schüler:innen fotografieren Gebäude, reflektieren ihre Erfahrungen und erweitern ihr Verständnis für die Verbindung zwischen Architektur und Fotografie.

Der Workshop zielt darauf ab baukulturelle Themen und die Idee einer nachhaltig und qualitätsvoll gestalteten Umwelt einem möglichst jungen Publikum näherzubringen.
Im Vordergrund steht dabei das bewusste Wahrnehmen von räumlichen und gestalterischen Bedingungen und Zusammenhängen sowie deren Auswirkungen auf die gebaute Umwelt.

Die Übung basiert auf der klaren Idee, dass die Orte, an denen wir uns bewegen, die unser unmittelbares Leben darstellen, keine Selbstverständlichkeit und auch keine vorgegebene Tatsache sind, sondern das Ergebnis des kulturellen und politischen Zustands unserer Gesellschaft, und dass damit jede und jeder Einzelne von uns dafür mitverantwortlich ist.

 


 

Die Fotografie hat eine besondere Bedeutung für die Architektur. Bei jeder Aufnahme wird bewusst entschieden, was gezeigt wird, was nicht gezeigt wird und welche Aspekte eines Gebäudes somit einem breiten Publikum präsentiert werden. Unbestritten haben vor allem Bilder in der heutigen Medienwelt enormen Einfluss auf die gesellschaftliche Wahrnehmung und den allgemeinen Blick. Die Fotografie beeinflusst damit, wie Architektur wahrgenommen wird und dadurch auch die Art und Weise, wie ArchitektInnen arbeiten.

Die fotografische Interaktion mit Architektur ermöglicht das gezielte Aufzeigen architektonischer Themen und der praktische Prozess des Fotografierens schärft den eigenen Blick für die Charakteristiken unserer gebauten Umwelt. Diese aufmerksame Beobachterrolle sollen die SchülerInnen selbst einnehmen, sie sollen bewusst hinschauen und Alltägliches hinterfragen. Gemeinsam werden Grundlagen der Architektur und der Architekturfotografie besprochen und anschließend praktisch zur Anwendung gebracht. Anhand vorgegebener Themen werden Gebäude aus der eigenen Umgebung in vier Fotografien untersucht, die eigenen Erkenntnisse dazu festgehalten und im gemeinsamen Gespräch reflektiert.

Die praktische Annäherung an die Architektur über das Medium der Fotografie soll Aufmerksamkeit und Begeisterung für die gebaute Umwelt und die grundlegenden Themen der Architektur erzeugen.

Emilian Hinteregger
Institut für Gebäudelehre / TU Graz

FÜR?
Schulklassen ab der 5. Schulstufe aller Schultypen in der Steiermark

KURSBEITRAG
kostenfrei

WANN?
je nach Terminvereinbarung

WO?
Vor Ort an der Schule

KONTAKT
Maria Muhr
TU Graz Super Science Space
supersciencespace@tugraz.at

ANMELDUNG
Zur Info und Voranmeldung für Termine ab Herbst 2024 senden Sie bitte eine E-Mail an supersciencespace@tugraz.at

In Kooperation mit:

Mit freundlicher Unterstützung von:

© Schreyer David, Institut für Gebäudelehre

Farbe

Schulworkshop

Der Workshop „Farbe“ besteht aus 1 Termin mit 4 Unterrichtseinheiten

  • Analyse: Untersuchung von Architekturprojekten und Analyse ihrer Farbgestaltung durch Reduzierung von Farbfotografien auf Konturen.
  • Farbexperimente: Schüler*innen verwenden verschiedene künstlerische Techniken, um eigene Arbeiten mit verschiedenen Farbzusammensetzungen zu erstellen und damit den räumlichen Ausdruck von Gebäuden zu beeinflussen.
  • Wirkungsuntersuchung: Erforschung der Wirkung von Farbkombinationen auf die Gestaltung und Atmosphäre der Gebäude zur Vertiefung des Verständnisses für die Bedeutung von Farbe in der Architektur.

Der Workshop zielt darauf ab baukulturelle Themen und die Idee einer nachhaltig und qualitätsvoll gestalteten Umwelt einem möglichst jungen Publikum näherzubringen.

Im Vordergrund steht dabei das bewusste Wahrnehmen von räumlichen und gestalterischen Bedingungen und Zusammenhängen sowie deren Auswirkungen auf die gebaute Umwelt.

Die Übung basiert auf der klaren Idee, dass die Orte, an denen wir uns bewegen, die unser unmittelbares Leben darstellen, keine Selbstverständlichkeit und auch keine vorgegebene Tatsache sind, sondern das Ergebnis des kulturellen und politischen Zustands unserer Gesellschaft, und dass damit jede und jeder Einzelne von uns dafür mitverantwortlich ist.

 


 

Farbe in der Architektur hat eine beinahe ebenso lange Tradition und Geschichte wie die Architektur selbst. Bereits das antike Griechenland und das Aztekenreich veredelten ihre Bauten durch den Einsatz von Farbe. Gottfried Semper beschreibt 1860 in seiner Bekleidungstheorie das einfache Auftragen von Farbe als eine Aktion, welche die Mauer zur Wand werden lässt. Die Wand, die er durch ihre Sprachherkunft mit dem „Gewand“ vergleicht, wird – anders als die Mauer – von der Aufgabe des (Lastab-)Tragens befreit und trägt stattdessen Bedeutung. Sie thematisiert den Bau und gibt dem architektonischen Raum einen speziellen Ausdruck. Bis heute hat die Bedeutung der Farbe für die Architektur nicht abgenommen. ArchitektInnen auf der ganzen Welt erkennen und nutzen die besonderen Qualitäten von Farbe für ihre Bauten.

Anhand von Fotografien jener GerambRose-Projekte, die zur Bearbeitung ausgewählt wurden, sollen in diesem Workshop Farbkombinationen und Farbschemata getestet und deren Wirkung für den räumlichen Ausdruck der ausgezeichneten Bauten untersucht werden. Die Farbfotografien werden – auf ihre Konturen reduziert – als Grundlage bzw. Rahmen für die Farbexperimente zur Verfügung gestellt. Durch unterschiedliche Techniken wie Buntstiftzeichnung oder Wasserfarbenmalerei erstellen die SchülerInnen eigene Arbeiten mit verschiedensten Farbzusammensetzungen, die Gebäudebereiche differenzieren, bauliche Elemente durch Farbe hervorheben oder fremde Formen und Figuren der baulichen Gliederung hinzufügen.

Tobias Gruber
Institut für Gebäudelehre / TU Graz

FÜR?
Schulklassen ab der 5. Schulstufe aller Schultypen in der Steiermark

KURSBEITRAG
kostenfrei

WANN?
je nach Terminvereinbarung

WO?
Vor Ort an der Schule

KONTAKT
Maria Muhr
TU Graz Super Science Space
supersciencespace@tugraz.at

ANMELDUNG
Zur Info und Voranmeldung für Termine ab Herbst 2024 senden Sie bitte eine E-Mail an supersciencespace@tugraz.at

In Kooperation mit:

Mit freundlicher Unterstützung von:

© Schreyer David, Institut für Gebäudelehre

Collage

Schulworkshop

Der Workshop „Collage“ besteht aus 1 Termin mit 4 Unterrichtseinheiten

  • Raumumdeutung: Schüler:innen zerschneiden und arrangieren Fotografien von bestehenden Räumen neu, um veränderte räumliche Zusammenhänge zu schaffen und ihre Wahrnehmung von Raum und Perspektive zu erforschen.
  • Texturen und Oberflächen: Die Räume werden mit Texturen und Oberflächen aus Zeitschriften collagiert, Schüler:innen werden angeregt über Bildraum und physischen Raum nachzudenken.
  • Kreatives Denken: Die entstandenen Collagen regen räumliches und kreatives Denken an.

Der Workshop zielt darauf ab baukulturelle Themen und die Idee einer nachhaltig und qualitätsvoll gestalteten Umwelt einem möglichst jungen Publikum näherzubringen.

Im Vordergrund steht dabei das bewusste Wahrnehmen von räumlichen und gestalterischen Bedingungen und Zusammenhängen sowie deren Auswirkungen auf die gebaute Umwelt.

Die Übung basiert auf der klaren Idee, dass die Orte, an denen wir uns bewegen, die unser unmittelbares Leben darstellen, keine Selbstverständlichkeit und auch keine vorgegebene Tatsache sind, sondern das Ergebnis des kulturellen und politischen Zustands unserer Gesellschaft, und dass damit jede und jeder Einzelne von uns dafür mitverantwortlich ist.

 


 

Collage und Montage gelten nicht nur als exemplarische Bildtechniken moderner Avantgardebewegungen des 20. Jahrhunderts, sondern auch als beliebte Tätigkeit im „freien Spiel“ der Kinder. Durch das Kombinieren von scheinbar zusammenhanglosen, sich überschneidenden Fragmenten können interessante Konstellationen und erzählerische Bilder mit neuen Bedeutungen entstehen.

Im Rahmen der Schulworkshops sind es vor allem spannende Auseinandersetzungen mit dem Thema des Raums: Eine von uns ausgewählte Fotografie wird zuerst zerschnitten und dann wieder neu zusammengefügt. Aus den mit Teppich überzogenen Sitzstufen können Wände oder Säulen werden, und aus einem kleinen Regal aus Holz wird kurzerhand eine Tür gemacht. Es entstehen ganz beiläufig neue räumliche Gebilde, bei denen die SchülerInnen mit spannenden Fragen konfrontiert werden: Wie funktionieren die räumliche Wahrnehmung und die Perspektive? Wie werden die Materialien von uns wahrgenommen und gedeutet?

Nach dieser ersten Übung des Umdeutens und Neukonfigurierens werden die geschaffenen Raumgebilde abgepaust. So wird jeweils ein individuelles räumliches „Ausmalbild“ als Grundlage für die zweite Übung erstellt: Die Strichzeichnung soll mit neuen Oberflächen und Texturen ausgestattet werden. Aus Zeitschriften und Katalogen werden geeignete Bildausschnitte ausgewählt, ausgeschnitten, arrangiert und collagiert. Die so entstandenen spannenden Bilder geben Anlass, über Bildraum und physischen Raum nachzudenken.

Georg Dornhofer
Institut für Gebäudelehre / TU Graz

FÜR?
Schulklassen ab der 5. Schulstufe aller Schultypen in der Steiermark

KURSBEITRAG
kostenfrei

WANN?
je nach Terminvereinbarung

WO?
Vor Ort an der Schule

KONTAKT
Maria Muhr
TU Graz Super Science Team
supersciencespace@tugraz.at

ANMELDUNG
Zur Info und Voranmeldung für Termine ab Herbst 2024 senden Sie bitte eine E-Mail an supersciencespace@tugraz.at

In Kooperation mit:

Mit freundlicher Unterstützung von:

© Schreyer David, Institut für Gebäudelehre

Material

Schulworkshop

Dieser Workshop ist eine Kooperation mit der TU Graz und beschäftigt sich mit der Bedeutung von Materialien in der Architektur. Die Wirkung von unterschiedlichen Materialien wird spielerisch erforscht. Mit viel Kreativität können die Teilnehmer*innen neue Konzepte der Raumgestaltung kennenlernen.

Der Workshop „Material“ besteht aus 1 Termin mit 4 Unterrichtseinheiten

  • Entmaterialisierung durch Farbpapier: Die Schüler:innen verändern Oberflächen im Raum mit farbigem Papier, um traditionelle Materialgrenzen zu verwischen.
  • Neue Raumwirkung durch Farbakzentuierung: Die Auswahl und Anordnung von Farben schafft eine verfremdete Atmosphäre und unterwandert Erwartungen an den Raum.
  • Praktische Gestaltung und kreative Inszenierung: Der Workshop bietet die Möglichkeit, aktiv die Raumgestaltung zu erforschen und neue Konzepte durch das Bekleben und Verändern von Oberflächen zu entwickeln.

Der Workshop zielt darauf ab baukulturelle Themen und die Idee einer nachhaltig und qualitätsvoll gestalteten Umwelt einem möglichst jungen Publikum näherzubringen.
Im Vordergrund steht dabei das bewusste Wahrnehmen von räumlichen und gestalterischen Bedingungen und Zusammenhängen sowie deren Auswirkungen auf die gebaute Umwelt.

Die Übung basiert auf der klaren Idee, dass die Orte, an denen wir uns bewegen, die unser unmittelbares Leben darstellen, keine Selbstverständlichkeit und auch keine vorgegebene Tatsache sind, sondern das Ergebnis des kulturellen und politischen Zustands unserer Gesellschaft, und dass damit jede und jeder Einzelne von uns dafür mitverantwortlich ist.

 


 

Nur an wenigen Stellen tritt der der Architektur inhärente Konflikt zwischen entworfenem Konzept und gebauter Realität so deutlich zu Tage wie an der Materialoberfläche. Auf den wenigen Millimetern, exakt da, wo das Material fast endet, aber doch noch nicht aufhört, entscheidet sich die optische Wirkung eines Raumes oder einer Fläche zum Guten oder Schlechten, wird eine Idee transportiert oder bagatellisiert. Bauphysikalische und statische Belange sind davon nicht betroffen, sie werden im Inneren der Wand und damit nicht sichtbar verhandelt. Doch an ihrer Oberfläche kondensiert die architektonische Vision. Hier werden sinnliche Erwartungen geweckt oder unterwandert, Entfernungen und Maßstäbe eingeschätzt und den verschiedenen Dimensionen und Flächen eines Raumes intuitiv bestimmte Materialien zugeordnet.

Aber ist das Material eigentlich echt? Oder sieht es nur so aus? Ist der Teppich weich? Muss er denn weich sein?
Muss er denn echt sein? Was würde es bedeuten und wie würde es die Wahrnehmung der gebauten Strukturen verändern, wenn der Teppich nicht am Boden wäre…, sondern an den Wänden… an der Decke… an den Möbeln… einfach alles aus Teppich?

Diesen Fragen wollen wir praktisch auf den Grund gehen, indem Wände, Ecken, Nischen, Kabinen, Türen, Heizkörper, Sitzbänke oder auch Kaffee- und Getränkeautomaten von den SchülerInnen mit ornamentalen Teppichmustern beklebt werden. Zwei auf Papier gedruckte Musterelemente stehen dabei zur Verfügung: (1) ein kachelbares Rautenmuster und (2) eine Bordüre. Jede beliebige Fläche kann damit entmaterialisiert und neu gegliedert werden: Ecken und Fugen verschwinden unter dem Muster, dafür entstehen neue scharfe Kanten an anderer Stelle, geometrische Konflikte werden erzeugt und wieder aufgelöst.

Alexander Barina
Institut für Gebäudelehre / TU Graz

FÜR?
Schulklassen ab der 5. Schulstufe aller Schultypen in der Steiermark

KURSBEITRAG
kostenfrei

WANN?
je nach Terminvereinbarung

WO?
Vor Ort an der Schule

KONTAKT
Maria Muhr
TU Graz Super Science Team
supersciencespace@tugraz.at

ANMELDUNG
Zur Info und Voranmeldung für Termine ab Herbst 2024 senden Sie bitte eine E-Mail an supersciencespace@tugraz.at

In Kooperation mit:

Mit freundlicher Unterstützung von:

© Institut für Gebäudelehre

Landpartien 2024

7 Exkursionen in 7 Regionen

Im Rahmen der Architekturtage 2024 zum Thema „Geht’s noch? Planen und Bauen für eine Gesellschaft im Umbruch“ veranstaltet der Verein BauKultur Steiermark in Kooperation mit dem HDA – Haus der Architektur und den steirischen Baubezirksleitungen 7 Bus-Exkursionen – LANDPARTIEN – in 7 Regionen der Steiermark.

 

Freitag, 7. Juni 2024

Landpartie Liezen
Markante Bauten an besonderen Orten in der Region Liezen

Landpartie Obersteiermark West
Bauen im Bestand | Ein Tag im Stift St. Lambrecht mit Architekt Peter Reitmayr und Pater Gerwig

Landpartie Obersteiermark Ost
Leben und Tourismus im Aflenzer Becken und am Pogusch

Landpartie Südoststeiermark
Bauen für die Gesellschaft | Entwicklung des Bauens von der Vergangenheit in die Zukunft in der ländlichen Region

Landpartie Südweststeiermark
Aufi Geh‘n – Obi Schau‘n | Ein Nachmittag für alle Sinne in der Südsteiermark

 

Samstag, 8. Juni 2024

Landpartie Steirischer Zentralraum
Gegen den Strich gebaut | Transformation und Experiment: dreimal Wohnen und einmal Kindergarten zwischen 1979 und 2015

Landpartie Oststeiermark
Landschaft | Transformation | Geht‘s noch?

Rendering und Fotos: Schladming-Dachstein © KREINERarchitektur ZT GmbH, Architekt Reitmayr, Schreyer David

Kooperationspartner

HDA

Landpartie Oststeiermark

Landschaft | Transformation | Geht‘s noch?

Die Landschaft hat sich in den letzten Jahrzehnten durch den Eingriff des Menschen wesentlich verändert. 1968 wurde mit dem Bau des Stubenbergsees begonnen. Heute eines der wichtigsten touristischen Ziele in der Oststeiermark und auch unser erstes Ziel an diesem Tag. Weiter geht es dann zum Kloster der Benediktinerinnen St. Gabriel in St. Johann bei Herberstein, geplant von Henke Schreieck Architekten, Wien. Als Teil des kirchlich historischen Ensembles wurde der Neubau des Klosters mit präziser Klarheit umgesetzt und 2008 fertiggestellt. Unser letzter Besichtigungspunkt an diesem Tag ist die S7. Welche Herausforderungen stellt die Baumaßnahme für den sensiblen Landschaftsraum dar?

Programm

13.30 Uhr
Stubenbergsee, 1971

15.00 Uhr
Kloster St. Gabriel in St. Johann bei Herberstein, 2008, GerambRose 2014
Architektur: Henke Schreieck Architekten, Wien

15.45 Uhr
Fürstenfelder Schnellstraße, 2018 – 2025

Datum
Samstag, 8. Juni 2024, 12.00 bis ca. 20.00 Uhr

Treffpunkt
Kunsthaus Graz, Lendkai 2, 8020 Graz: Abfahrt Bus 12.00 Uhr
Parkplatz Autobahnauffahrt Bad Waltersdorf: Abfahrt Bus 12.45 Uhr
BBL Oststeiermark, Rochusplatz 2, 8230 Hartberg: Abfahrt Bus 13.00 Uhr

© Helfried Langhans

Kooperationspartner

HDA
BBL Oststeiermark

© Sabine Siegel

Landpartie Steirischer Zentralraum

Gegen den Strich gebaut | Transformation und Experiment: dreimal Wohnen und einmal Kindergarten zwischen 1979 und 2015

Wir besuchen vier Bauwerke, die beeindruckende Beispiele für gesellschaftlichen Wandel, veränderte Raumwahrnehmung, prototypische „Architektur vom Markt“ und Transformation sowie die Dauerhaftigkeit von „Bauen gegen den Strich“ sind.

Programm

9.30 Uhr
Projekt kooperatives Wohnen, 1979
Planung: Architekt Fritz Matzinger, Leonding

10.30 Uhr
Kindergarten Pachern, 1997, GerambRose 1998
Planung: Architekt Konrad Frey, Hart bei Graz

12.00 Uhr
Low Budget Loft House, 2015
Planung: Architekt Konrad Frey, Hart bei Graz

13.00 Uhr
Umbau und Erweiterung Biobauernhof Parnhansl, 2003
Planung: Architekt Peter Zinganel, Graz

Datum
Samstag, 8. Juni 2024, 9.00 bis ca. 14.00 Uhr

Treffpunkt
Kunsthaus Graz, Lendkai 2, 8020 Graz
Abfahrt Bus 9.00 Uhr

Info
Kleiner Imbiss an der letzten Station
Rückfahrt individuell mit Buslinie 60 (Lustbühel – Krenngasse)
Unkostenbeitrag für Bus 10 €

Anmeldung
per E-Mail oder Telefon: Baubezirksleitung Steirischer Zentralraum
bbl-sz@stmk.gv.at
online: ANMELDUNG

Begrenzte Teilnehmer:innenzahl!

Foto: Peter Eder © ASt – Architekturarchiv Steiermark

Kooperationspartner

HDA
BBL Steirischer Zentralraum

© Verein BauKultur Steiermark