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Pflegewohnheim Peter Rosegger, Graz

© paul ott photografiert

Pflegewohnheim Peter Rosegger, Graz

2014, Private Räume
Adresse

Maria-Pachleitner-Straße 36, 8053 Graz

Planung

Dietger Wissounig Architekten, Graz

Bauherr

ENW Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft m.b.H; Geriatrische Gesundheitszentren der Stadt Graz

Fertigstellung

2014

Jury GerambRose 2014

Arch. Dipl.-Ing. André Kempe (Vorsitz)
Dipl.-Ing. Markus Bogensberger
Arch. Dipl.-Ing. Hemma Fasch
Arch. Dipl.-Ing. Michael Rieper
Dipl.-Ing. Andreas Tropper

Das Pflegeheim wurde auf dem ehemaligen Areal der Hummelkaserne im Westen von Graz errichtet. Es ist eines der ersten Gebäude, das in Nachbarschaft des Großprojektes Reininghaus realisiert wurde. In diesem neuen Stadtteil sollen einmal bis zu 20.000 Menschen wohnen. Gegenwärtig stellt sich das städtebauliche Umfeld allerdings äußerst heterogen dar. Das gegenständliche Projekt wurde daher mit seiner zweigeschossigen Holzfassade und der nahezu spiegelsymmetrischen Konzeption als sehr autonomes Objekt geplant.
Das zentrale Element des Entwurfs stellt ein innenliegender „Dorfplatz“ dar. Um diesen gruppieren sich die vier Hausgemeinschaften im Erd- und Obergeschoss. Jede dieser Einheiten bietet 13 BewohnerInnen Platz und verfügt über großflächige Wohn-, Ess- und Kochbereiche. Auf diese Weise werden eine überschaubare Situation und eine sehr angenehme, anregende Atmosphäre geschaffen.
Auch die individuellen Wohnräume wirken äußerst hochwertig und freundlich. Die  großzügigen Verglasungen und als Bänke ausgeführten Parapete sind nützliche und attraktive Gestaltungselemente, wie man sie in „normalen“ Wohnbauten sehr oft vermisst. Verschiedene Lichtstimmungen und Aufenthaltsmöglichkeiten im Inneren und Äußeren bieten den BewohnerInnen eine abwechslungsreiche Umgebung.
Das gesamte Gebäude besticht durch wohldurchdachte und präzise umgesetzte Details. Die Ausführung als Holzbau mit hohem Vorfertigungsgrad in Passivhausbauweise trägt mit dazu bei, dass das Pflegeheim Peter Rosegger neben seinen außergewöhnlichen architektonischen Qualitäten auch hinsichtlich Nachhaltigkeit und ökonomischem Einsatz der Mittel Vorbildwirkung hat.