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Ländliche Hauswirtschaftsschule St. Martin, Graz

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© Archiv BauKultur Steiermark, Kapfhammer-Wegan

Ländliche Hauswirtschaftsschule St. Martin, Graz

1981
Adresse

Kehlbergstraße 35, 8054 Graz

Planung

Arch. Dipl.-Ing. Wolfgang Kapfhammer und Arch. Dipl.-Ing. Johannes Wegan

Bauherr

Volksbildungsheim St. Martin, Land Steiermark

Entstehungszeit

1975–1980

Jury Geramb Dankzeichen 1981

em. Univ.-Prof. Hubert Hoffmann (Vorsitzender)
Univ.-Prof. Dr. Sokratis Dimitriou, TU Graz
Oberstaatskonservator Dr. Georg Kodolitsch, Bundesdenkmalamt
Dipl.-Ing. Dieter Schoeller, Steir. Volksbildungswerk
Oberbaurat Dipl.-Ing. Reinold Brezansky, Landesbauamt

St. Martin – ein Begriff des Ursprungs der steirischen Volksbildung –, zentrale Bedeutung landwirtschaftlicher Schulbildung. Verantwortungsbewusste Bauherren steckten mit den Architekten das Ziel der Verbindung von Alt und Neu innerhalb eines langen Planungsprozesses ab. Ein Konzept entstand, das die kulturelle und landwirtschaftliche Bedeutung des historischen Bestandes (Schloss) hervorhebt, ohne den neuen Baugedanken historisierend zu behindern. Alt- und Neubau entsprechen sich ähnlich der Generationenfolge von Vater und Sohn.
Auch die Hofform wird wiederverwendet. Ecktürme werden zu gläsernen Erkern, Gewölbestrukturen sind als industriell vorgefertigte Tragkonstruktionen wiederzufinden. Quadrat, Dreieck und der Kreis, das Mauerwerk, die Farben, vertikale Baukörpergliederung u. a. sind sichtbare Elemente bei Alt- und Neubau.
Der Übergang vom Lernen zum Wohnen ist durch Raumfolge und Gesamtgestaltung kontinuierlich – integriert und nicht getrennt – ein „Tatbestand“, der dem pädagogischen Konzept einer gesamtheitlichen Bildung des Menschen entspricht.

Jury: „Der Neubau lässt die dominierende Position des Schlosses bestehen, nimmt auf einer vorgelagerten Terrasse dessen kubische Großform auf und ist doch mit den formalen und konstruktiven Mitteln unserer Zeit in sich eigenständig gestaltet.“