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AUSTER Sport‐ und Wellnessbad Eggenberg, Graz

© paul ott photografiert

AUSTER Sport‐ und Wellnessbad Eggenberg, Graz

2012, Gemeinschaftliche Räume
Adresse

Janzgasse 21, 8020 Graz

Planung

fasch&fuchs. architekten, Wien

Bauherr

Stadt Graz

Fertigstellung

2011

Jury GerambRose 2012

Prof.in Arch.in Marianne Burkhalter (Vorsitz)
Dipl.-Ing. Markus Bogensberger
Arch.in Mag.a arch., M. Arch. II Gabu Heindl
Dipl.-Ing. Dr. techn. Bernhard Steger
Arch.in DI Alexandra Stingl

Die Metapher der Auster deutet auf das architektonische Konzept hin: auf eine amorphe, schützende Schale nach außen und ein kostbares, präzises Juwel nach innen; ein Sich-Abwenden einerseits und Sich-zur-Sonne-Öffnen andererseits. Die schiere Größe des Gebäudes am Rand der gründerzeitlichen Bebauung wird zum Thema. Geschlossen zur Stadt legt es sich an den Rand des Grundstücks und sucht die Beziehung zur offenen Parklandschaft und der hügeligen Naturlandschaft in der Ferne. Das Gebäude öffnet sich geradewegs zum Freibad und entzieht sich mit seiner blauen, schräg geschuppten Metallpaneelfassade der Geometrie der Stadt und ihrer klaren Struktur. Dieser kontextuelle Umgang mit der Stadt und die Auseinandersetzung mit dem städtebaulichen Rahmen werden in der Jury kontrovers diskutiert. Das Gebäude leistet mit seinem komplexen Programm einen kulturellen Beitrag zur vielfältigen Nutzung für Freizeit und Sport.

Die Offenheit und Transparenz der Innenräume, vor allem der Schwimmhalle, erzählt mit Leichtigkeit die Geschichte einer neuen Freizeit- und Badekultur. Hier möchte man ins Wasser springen und die Stimmung unter dem textilen Wellendach schwimmend erleben. Das alle Aktivitäten überdeckende Schalendach birgt den Gestus einer hierarchielosen Nutzung und Offenheit gegenüber frei angeordneten Möblierungen. Veränderungen sind Teil des Programms und der Grundidee des Projekts. Die Jury hält das Gebäude für ein kohärentes Beispiel in der heutigen Auseinandersetzung mit Großprojekten.