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09 Schulworkshop Neue Mittelschule III Weiz

zur GerambRose 2018 „Öffentliche Räume“, Gemeinschaftliche Räume“ und „Private Räume“

Schuljahr: 2019

Architektur trifft Schule – einerseits zur Förderung eines breiteren Bewusstseins für baukulturelle Qualität, andererseits vor dem Hintergrund, dass man den eigenen Schulalltag in einem preisgekrönten Meisterwerk von Viktor Hufnagl aus den 1960er-Jahren verbringen darf.

In der heutigen Zeit mit ihren rasanten Veränderungen wird die Betrachtung der lebensweltlichen Umgebung der SchülerInnen leicht vernachlässigt, weshalb die Bereiche Architektur und Pädagogik mit all ihren Facetten und Querbezügen von der Mathematik bis zur Kunst eine ideale Schnittmenge bilden. 

Die besondere Motivation für die SchülerInnen bestand darin, dass sie alle Freiheiten hatten, die Siegerprojekte in Form einer Collage komplett umzugestalten und in einen anderen Kontext zu bringen. Sie durften sie verfremden, in eine neue Umgebung stellen und ihrer Fantasie freien Lauf lassen. Die Veränderung des Blickwinkels, der Perspektive, der Farbe und Darstellung beeinflussen Wahrnehmung und Ansicht und geben den notwendigen Spielraum für Interpretationen.

Ein Schüler hat sein Haus auf den Mond gestellt, Lena hat daraus einen Friedhof gestaltet, um auf das Thema Depression und Suizid hinzuweisen. Aus der Sportakademie wurde ein Designerkaufhaus. Das bewegende Thema „Liebe“ wurde ebenso bearbeitet wie der allgegenwärtige Klimawandel mit all seinen Auswirkungen.

Die Rolle des Lehrers bestand unter anderem darin, die Kinder bei der weiteren Ausgestaltung zu ermutigen, neben Farben auch ungewöhnliche Materialien auszuprobieren. Denn schließlich sollten neue räumliche Bilder entstehen, die den individuellen Gestaltungswillen der SchülerInnen zum Ausdruck bringen.

Beeindruckend war, mit welcher Akribie und Ausdauer die Kinder in allen Phasen des Projekts gearbeitet haben, um ihre in Einzelarbeit entstandenen Werke nicht nur vollenden, sondern im Rahmen einer Vernissage in der Schule auch stolz präsentieren zu können.

Andreas Schinnerl

© BauKultur Steiermark