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01 Schulworkshop Gymnasium Hartberg

zur GerambRose 2018 „Öffentliche Räume“, Gemeinschaftliche Räume“ und „Private Räume“

Schuljahr: 2018/19

Die Baubezirksleitung Südoststeiermark konnte in ihrer Region die kreativen Köpfe des Gymnasiums Hartberg als Kooperationspartner für die Themenschwerpunkte Öffentliche Räume, Gemeinschaftliche Räume sowie für die Sonderkategorie GerambRose–Klassiker gewinnen. 

Als Lehrerin sehe ich die Notwendigkeit, einen souveränen Umgang mit der gestalteten Umwelt, in der wir einen großen Teil unseres Lebens verbringen, als Voraussetzung zur Ausbildung von Identität und Mündigkeit zu vermitteln. 

Das Wahrnehmen und das Erleben von Raum gehört zu den grundlegendsten Erfahrungen des menschlichen Daseins und gerade Jugendliche interessieren sich für ihr Umgebung. Als Kunsterzieherin sehe ich mich verpflichtet, ein räumliches Verständnis zu wecken und nachhaltige Methoden zur Umweltgestaltung in den Unterricht einfließen zu lassen. Dabei soll Architekturvermittlung für SchülerInnen nicht das kritiklose Übernehmen von normierten ästhetischen Konzepten sein, sondern die Fähigkeit, Architektur in ihrer Vielfalt zu kennen – und dabei geht es nicht ausschließlich um Gebäude, sondern auch um den Raum dazwischen. 

Um all meine Unterrichtsziele erreichen zu können, kam mir das Projekt mit ExpertInnen aus Architektur und Baukultur sehr entgegen. Als Einstieg ins Thema wurde der Film-Klassiker „Tatis herrliche Zeiten“, der in einem futuristisch wirkenden Paris mit einheitlichen Glas- und Stahlkonstruktionen in den 1960er Jahren spielt, gezeigt.

Dann stellten uns die Geschäftsführerin des Vereins BauKultur Steiermark, Barbara Meisterhofer, sowie Architekt Michael Rieper die mit der GerambRose 2018 ausgezeichneten Projekte vor und brachten uns die Qualitäten der Gebäude näher. Dabei wurde bewusst gemacht, dass die Verantwortung dafür nicht nur bei den Fachleuten alleine liegt, sondern eine gesellschaftliche ist. Es wurde klargestellt, dass Baukultur gesamtheitlich und interdisziplinär wahrgenommen werden muss. Eine vertiefende Auseinandersetzung mit den prämierten Bauten erfolgte durch Bild- und Textzitate in Form von Collagen im A2-Format. Mit unterschiedlichsten Werkmaterialien wie Spiegelfolien, Klebebändern, Kartons in Neonfarben sowie alten Architekturzeitschriften konnten beachtliche Resultate erzielt werden. 

Nachdem das erste Brainstorming in Kleingruppen mit fachlicher Unterstützung einiger Baukulturbeauftragter auch aus anderen Baubezirksleitungen der Steiermark erfolgt war, wurden die gut durchdachten und sorgfältig verarbeiteten Collagen nach fünfstündiger Arbeit im Plenum erläutert und diskutiert. Abschließend wurden die Werke zusammen mit den Preisträgerprojekten der GerambRose 2018 im Kultursaal der Bezirkshauptmannschaft in Hartberg ausgestellt und im Rahmen der Eröffnungsveranstaltung der Wanderausstellung stolz präsentiert. 

Heidemarie Lantos

© BauKultur Steiermark