Zu augewählten Preisträgerprojekten im Steirischen Zentralraum West
Datum: 22. Juni 2018
Ort: Steirischer Zentralraum West
Die zweite GerambRosen-Landpartie war für den Steirischen Zentralraum West geplant. Bei dieser Exkursion stand ein breites Spektrum an zeitgenössischer Architektur am Programm, bei dem der Fokus auf Bauten für die gemeinschaftlichen Bedürfnisse der Menschen gelegt werden sollte.
Beispielhaft hierfür steht u.a. der Kindergarten St. Johann-Köppling, geplant von Reitmayr Architekten, welcher 2012 mit der GerambRose ausgezeichnet wurde. Das Gebäude besticht insbesondere durch seine räumliche Vielfalt: Während das Äußere schlicht und klar gehalten ist, verfügen die Innenräume über eine hohe funktionelle und räumliche Mannigfaltigkeit. Ineinander übergehende Raumsituationen und Möglichkeiten zur Mehrfachnutzung bieten dem Konzept des „Offenen Kindergartens“ eine räumliche Entsprechung.
Dass Architektur sich mittels zurückhaltender Formensprache und Materialität den gemeinschaftlichen Bedürfnissen der Menschen anpassen kann, zeigt auch das 2007 fertiggestellte und 2008 mit der GerambRose ausgezeichnete Bestattungszentrum in Voitsberg. Geplant von den Architekten Heil Hoinkes Federspiel und Acham, schafft der Bau einen geborgenen Rahmen für die Rituale der Verabschiedung.
Architekt Klaus Kada setzte mit dem Glasmuseum Bärnbach, welches bereits 1988 mit der GerambRose ausgezeichnet wurde, ein markantes Ausstellungsgebäude im Anschluss an einen Industriebau mittels eines Um-, Zu- und Neubaus um. Das alte Generatorenhaus der Bärnbacher Glashütte diente hierbei als Kernbau, welcher neu ummantelt wurde. Das Museum vermittelt einen Einblick in die Geschichte des Glases und dessen Herstellung von den Anfängen bis zur Gegenwart.
Eine Besichtigung der Veterinärstation in Piber, einer Erweiterung des Bundesgestüts, stand als Beispiel für angemessenes, qualitätsvolles Weiterbauen im ländlichen Raum am Programm der Tour. Architekt Franz Riepl ging bei seinem Neubau auf die Formensprache der bestehenden Stallungen ein und passte ihn behutsam in den Bestand ein, sodass sich Alt und Neu zu einem Ensemble fügen. Ausgezeichnet wurde das Projekt 1990 mit der GerambRose.
Leider wurde die GerambRosen-Landpartie 02 von der Baubezirksleitung Steirischer Zentralraum abgesagt.