© paul ott photografiert
Arch. Dipl.-Ing. Alfred Bramberger (Vorsitz)
Univ.-Prof. Arch. Dipl.-Ing. Hans Gangoly
Arch. Dipl.-Ing. Christian Matt
Arch. Dipl.-Ing. Georg Moosbrugger
Univ.-Prof.in Arch.in Maruša Zorec
„Ein Haus für eine Familie und ein Garten, der bleibt wie er war. Ein Dorf, das beinahe bleibt wie es war“, – so endet die kurze Beschreibung der Architekten für das Einfamilienhaus einer Jungfamilie. Das Dorf ist Pruggern im Ennstal, ein Ort mit bäuerlich geprägter Vergangenheit, dessen Strukturen im Zentrum noch erhalten und erlebbar sind. Das neue Einfamilienhaus steht inmitten dieser kleinteiligen, landwirtschaftlichen Bebauung auf einem kleinen Grundstück, das vorher Teil der dahinterliegenden elterlichen Landwirtschaft war. Das schmale Gebäude erstreckt sich an der Ostseite des Grundstücks mit einer leichten Verdrehung im Süden. Dieser Knick öffnet im Inneren den freien Blick nach Süden in Richtung Galsterberg. Im Norden bilden das offene Carport und der Zugang den Übergang zur Straße. Das Carport, der stehengebliebene Teil eines alten Lagergebäudes und das Haus umgeben den intimen privaten Garten. Das neue Haus ist zweigeschossig, im Erdgeschoss befinden sich im Süden der große Wohn-Essbereich und in der Mitte Eingang und Aufgang ins Obergeschoss, wo die Schlafzimmer untergebracht sind und der Dachraum in die räumliche Konzeption miteinbezogen ist. Das dadurch entstandene großzügige Volumen wird in den Kinderzimmern für Hochbetten und Spielgalerien genutzt.
Das Haus wurde mit viel Eigenleistung in Massivbauweise und mit sehr klaren, einfachen Details errichtet. In der äußeren Gestaltung orientiert es sich an der Formensprache der Umgebung, bleibt im Erscheinungsbild aber trotzdem eigenständig. Das Obergeschoss ist mit Holz verschalt, das Dach an den Giebelseiten mit einem leichten Krüppelwalm versehen. Die Jury sieht in dem Projekt die gelungene Nachverdichtung in einer vorhandenen Dorfstruktur. Das Haus steht da, als wäre es immer schon hier gewesen. GM
Da es sich um ein Privathaus handelt und wir die Privatsphäre der Bewohner schützen wollen, geben wir den genauen Standort nicht bekannt und verorten das Gebäude auch nicht auf unserer Karte.
© Ernst Giselbrecht
an diversen Autobahnen, etwa: A9 – Gaishorn, Kalwang; A2 – Herzogberg Nord und Süd
Planungsgruppe APA – Arbeitsgemeinschaft Parkplätze ASFiNAG
Ernst Giselbrecht + Partner, architektur zt gmbh, Graz
Rinderer & Partner, ZT KEG, Graz
freiland Umweltconsulting ZT GmbH und REVITAL Ziviltechniker GmbH, Wien/Graz/Nußdorf
TB Moskon & Busz, Graz; TB Herbst, Gleisdorf
ASFiNAG, Autobahnen- und Schnellstraßen-Finanzierungs-Aktiengesellschaft, Wien/Graz
2008
O.Univ.-Prof. Mag.arch. Roland Gnaiger (Vorsitz)
Arch. Dipl.-Ing. Peter Pretterhofer
Arch. Dipl.-Ing. Dr. Bernhard Steger
Ass.-Prof. Arch.in Dipl.-Ing. Dr. Uli Tischler
Arch. Dipl.-Ing. Dietger Wissounig
Die Rastplätze interpretieren die Autobahn als öffentlichen Raum. Sie sind Orte der Entspannung und Erholung, an denen auch körperliche Bedürfnisse befriedigt werden können. Somit tragen sie zur Verkehrssicherheit bei. Bei der Planung wurde darauf Wert gelegt, die Wahrnehmung der umgebenden Landschaft in das Zentrum des zeitlich sehr begrenzten Aufenthalts zu rücken. Die Raststationen zeichnen sich durch Übersichtlichkeit, Serviceorientierung sowie durch die Angemessenheit der eingesetzten Mittel bei gleichzeitiger formaler Prägnanz und Zeichenhaftigkeit aus. Das modulare und erweiterbare System von unterschiedlich langen Dächern, unter denen sich die Serviceeinheiten befinden, spricht eine zeitgenössische Formensprache, die als verbindende Corporate Identity die Struktur des Autobahnnetzes auch visuell für die Benutzer der Straßen erfahrbar macht. Die Planung erlaubt es, verschiedene, unterschiedlich große Serviceeinheiten zu integrieren und sich an die jeweiligen örtlichen Gegebenheiten anzupassen, ohne dadurch die Wiedererkennbarkeit zu beeinträchtigen. Es wird angeregt, zukünftig bei der Freiraumplanung gleich hohe Qualitätsstandards anzulegen wie bei der Objektplanung.
© Archiv BauKultur Steiermark, Wolfgang Retter
x architekten, Linz
2004
Ass. Prof. Arch. Dipl.-Ing. Dr. Uli Tischler (Vorsitz)
Arch. Dipl.-Ing. Susanne Fritzer
Mag. Elke Krasny
Arch. Dipl.-Ing. Alfred Boric
Dipl.-Ing. Dr. Birgit-Magdalena Skerbetz
Dipl.-Ing. Hans-Christian Hofmann
Glänzender Stadel
Werden enge ökonomische Rahmenbedingungen nicht als hinderliche Beschränkung, sondern als Herausforderung für Mitteleinsatz und Raumaufteilung gedacht, können überzeugende Ergebnisse entstehen. Ein kompakter, rechteckiger Holzbau ist kombiniert mit einem Satteldach.
Die Konzeption erinnert an den „Kritischen Regionalismus“ von Alexander Tzonis und Liane Lefaivre sowie von Kenneth Frampton. Das regionale Element Stadel, baulich wie visuell für Landschaft und Identität des Ennstals typisch, wurde aus seinem ursprünglichen Kontext gelöst und ins Wohnen übersetzt. Die kompakte formale Erscheinung des Stadel-Zitats wird ästhetisch weitertransformiert durch den Materialeinsatz. Das Dach als schützende Gebäudehaut bestimmt den ersten Eindruck sowie die bleibende ästhetische Wirkung: Über die Nord- und Südfassade wurde die Dachhaut aus Aluminiumblech bis zum Boden gezogen. Die Schmalseiten der Ost- und Westfront haben Lärchenlattung. Die Sprache des Materials schält den kompakten Minimalismus betonend aus seiner Form heraus. Wiewohl die Aluminiumblechhaut als sichtbar alternder Wetterschutz gedacht war, überraschte sie im Einsatz: zum einen hat sie ihren silbernen Glanz nicht verloren, zum anderen haben Hagel und Wetter mehr Dellen hinterlassen als erwartet.
Die Kommunikation mit der Umgebung und der Landschaft erfolgt zweifach: tageszeitliche und saisonale Veränderungen spiegeln sich in der Aluminiumblechhaut, ein Spiel zwischen Öffnung und Verschlossenheit prägt den Außenbezug. Die Südfassade öffnet sich zu Holzterrasse und Garten. Die straßenseitige Nordfassade ist bis auf einen schmalen Fensterschlitz verschlossen. Die Ostfassade hat ebenfalls einen Fensterschlitz, die Westfassade öffnet sich mit der Fenstersitzbank im Erdgeschoss und der Loggia im Obergeschoss zur Berglandschaft.
Zur maximalen Raumausnutzung wurden Nebenräume in die durch eine Schrankwand betretbare Nordzone verlegt. Im Erdgeschoss ist ein großzügiger Küchen-Wohnbereich entstanden, den eine Schiebetür zur Terrasse vergrößert. Ein Verteilervorraum erschließt das Obergeschoss mit den südseitigen Kinderzimmern, die eine Stauraum liefernde Schrankwand haben.
Da es sich um ein Privathaus handelt und wir die Privatsphäre der Bewohner schützen wollen, geben wir den genauen Standort nicht bekannt und verorten das Gebäude auch nicht auf unserer Karte.
© Archiv BauKultur Steiermark, Wolfgang Retter
Europastraße 10, 8784 Trieben
Egger-Kreiner Architekten, Gröbming
SPAR Österreichische Warenhandels AG, Zweigniederlassung Graz
2006
Dipl.-Ing. Christian Hofmann, Vorsitz
Arch. Dipl.-Ing. Ulrike Bogensberger
Bmst. Ing. Alfred Fruhmann
Arch. Dipl.-Ing. Hans Hohenfellner
Arch. Dipl.-Ing. Gerhard Mitterberger
Arch. Dipl.-Ing. Dr. Uli Tischler
Als „nette, sympathische Kiste“ wurde der Spar-Markt in Trieben beim ersten Anblick aus dem Bauch heraus bezeichnet, eine kubische Hülle mit aus der Fassade vorspringenden, rippenartigen Holzprofilen. Der Wille zur Gestaltung ist eindeutig erkennbar, bestärkt durch den nicht erkennbaren Unterschied zwischen gestaltenden und tragenden Rippenelementen. Besonders gelungen sind die Eckausbildungen in der Fassade. Zulieferung und Entsorgung erscheinen durch die Rippenfassade geschlossen, sind jedoch im Freien und gut durchlüftet. Der Innenraum ist durch die Verglasung der Fassade gut durchlichtet, wobei die Holzrippen wie ein Ausblendraster auch hier das funktionelle und gestalterische Thema sind.
Der Spar-Markt stellt in der großen Sparte der Gewerbebauten eine legitime, wohltuende Alternative zur Vielzahl der „Nicht-Architekturen“ dar.
© Archiv BauKultur Steiermark, Andreas Scheucher
Salzburger Str. 9, 8940 Liezen
Egger-Kreiner Architekten ZT-GmbH, Gröbming
Landmarkt KG, Stainach
2004
Baufirma GRANIT GesmbH, Haus i. Ennstal
Schachnerhaus GmbH, Öblarn
Glas Gruber, Gröbming
Dipl.-Ing. Georg Kanhäuser, Vorsitz
Bmst. Ing. Alfred Fruhmann
HR Dipl.-Ing. Karl Glawischnig
Arch. Dipl.-Ing. Max Stoisser
Arch. Dipl.-Ing. Josef Hohensinn
Mit einer klaren und ruhigen Baukörpergestaltung wurde in einem heterogenen und derzeit städtebaulich unbefriedigenden Umfeld an der Ennstalbundesstraße in der westlichen Stadtrandzone von Liezen ein deutlicher und zukunftsweisender Akzent der Erneuerung gesetzt. Das nahezu monumentale Gebäude als Neuinterpretation einer Markthalle stellt eine innovative, städtebaulich selbstsichere und baugestalterisch bestechende Lösung dar. Die Einhausung dieser Halle mit Profilit-Verglasung wirkt von außen als architektonische Geste und schafft einen gleichmäßig gut durchlichteten und dennoch den Lärm der Straße abschirmenden Innenraum. Die konsequent einfache und gut proportionierte Baukörperform als nutzungsorientierte Funktionshülle erlaubt einen hohen Grad an Flexibilität im Raumprogramm. Die leichte Hanglage wurde geschickt zur Errichtung einer Tiefgarage mit straßenabgewandter Zufahrt und interner Treppen- und Lifterschließung sowie für die Anlieferung über Andockschleusen genutzt. Auch im Eingangsbereich ist durch das weit vorspringende Dach ein witterungsgeschütztes Parken und Manipulieren möglich. Trotz des reinen Funktionsbaues wurde bis in die hochbaulichen Details ein hoher gestalterischer Anspruch angelegt und umgesetzt.
© Archiv BauKultur Steiermark, Andreas Scheucher
Salzburger Straße 468, 8950 Stainach
Architekt Dipl.-Ing. Andreas Kanzian, Graz
Dr. med. Wilhelm u. Maria Pintar
2003
Generalunternehmer: „Das Steirerhaus“, Großpesendorf
Dipl.-Ing. Georg Kanhäuser, Vorsitz
Bmst. Ing. Alfred Fruhmann
HR Dipl.-Ing. Karl Glawischnig
Arch. Dipl.-Ing. Max Stoisser
Arch. Dipl.-Ing. Josef Hohensinn
Am westlichen Ortsrand von Stainach liegt abseits des Stainacher Schlosses als städtebauliche Überleitung von der dichten Geschoss-Wohnbebauung zum freien Kulturlandschaftsraum die Ordination Dr. Pintar als Kontrapunkt in Form und Material. Das gut proportionierte und bis ins Detail sorgfältig gestaltete Gebäude aus vorgefertigten, massiven Holzbauteilen und unbehandelter Holzfassade besticht durch hohe Außen- und Innenraumqualität mit spannenden Farbakzenten. Der großzügige Patienten-Zugang ist generationengerecht über Rampen erschlossen, die durch einen liebevoll angelegten (Heil)Kräutergarten führen. Rezeption und Wartezone sind ähnlich einem Hotelfoyer konzipiert und vermitteln eine angenehme, wohnliche Atmosphäre, die dem Patienten die Schwellenangst nimmt und die Wartezeit erträglicher macht. Mit einem übersichtlichen und funktionalen Raumkonzept und flexibel „bespielbaren“ Räumen wurde ein hohes Maß an Nutzungsmöglichkeiten und Variabilität geschaffen. Sowohl der Rezeptions- und Wartebereich als auch die darum gruppierten Untersuchungs-, Therapie- und Nebenraumtrakte mit dem großzügigen Sozialraum sind hell von Tageslicht durchflutet, das langgezogene Panoramafenster der einzelnen Ordinationsräume eröffnet den Blick auf die Bergkulisse des mächtigen Grimmingmassivs. Die Holzkonstruktion ist durch die Möglichkeit der vertikalen Erweiterung sehr vorausschauend angelegt.
© Archiv BauKultur Steiermark, Andreas Scheucher
Kirchplatz 1, 8911 Admont
Architekt Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. techn. Manfred Wehdorn, Wien
Benediktinerstift Admont
2002
Bauabteilung des Stiftes Adomt
Strasser BaugmbH, St. Michael
HR Dipl.-Ing. Karl Glawischnig, Vorsitz
Dipl.-Ing. Georg Kanhäuser
Arch. Dipl.-Ing. Gerhard Kreutzer
Arch. Dipl.-Ing. Georg Moosbrugger
Arch. Dipl.-Ing. Irmfried Windbichler
Hier wurde eine beeindruckende und nachhaltige Investition getätigt, die als ein positiver Beitrag zur Baukultur zu werten ist. Sowohl das Stiftsgebäude selbst mit den unterschiedlichen Neugestaltungen als auch die großzügig geformten Freiflächen innerhalb und außerhalb des Stiftes erstrahlen in neuem Glanz. Durch die große Anstrengung des Bauherrn in den letzten Jahren wurde ein beispielhaftes Gesamtwerk geschaffen, wobei auch die präzisen Detailarbeiten beeindrucken und die Kombination von Alt und Neu gelungen ist. Der Qualitätsanspruch trotz eines hohen Budgets ist hervorzuheben.
© Archiv BauKultur Steiermark, Architekturbüro Bramberger
Gymnasiumgasse 302, 8950 Stainach
Architekt Dipl.-Ing. Alfred Bramberger, Graz
Bundesimmobilien Ges.m.b.H.
2001
Holz-Konzept Peggau
Teerag-Asdag, Öblarn
Bau-Pilz GmbH, Rottenmann
Dipl.-Ing. Alfred Weber (Vorsitz)
HR Dipl.-Ing. Karl Glawischnig
Arch. Dipl.-Ing. Ernst Giselbrecht
OBR Dipl.-Ing. Elfriede Kapfenberger-Pigl
Arch. Dipl.-Ing. Christian Schemmel
Es geht hier nicht um eine herkömmliche Aufstockung. Aus statischen Gründen handelt es sich vielmehr um eine selbsttragende, aufgesetzte Holzschachtel, von der nur die lotrechten Kräfte über die bestehenden Stützen abgeleitet werden. Es ist gelungen, dieses Konzept nach außen hin ablesbar zu machen, ohne dass dabei die alte Bausubstanz formal vergewaltigt oder zwangsbeglückt wird. Vielmehr gelang eine gute Symbiose zwischen Alt und Neu, welche die bauliche Gesamtheit architektonisch neu positioniert. Der Holzbau ergibt im Inneren eine sehr wohnliche Atmosphäre, Lichtführung und Sonnenschutz sind wohlüberlegt. Die Detailgestaltung und die Materialwahl sind sehr stimmig und im Hinblick auf die Nutzung nicht überzogen.
© Archiv BauKultur Steiermark, Andreas Scheucher
8951 Pürgg-Trautenfels
Fa. Donauconsult, Wien u. Baubezirksleitung Liezen
Gemeinde Pürgg-Trautenfels
2000
Gebrüder Haider, Ardning
Paltentaler Kies- und Splittwerk
HR Dipl.-Ing. Karl Glawischnig (Vorsitz)
HR Dipl.-Ing. Dr. techn. Friedrich Bouvier, Landeskonservator
Dipl.-Ing. Lambert Gabauer, Leiter der Bauhütte Admont
Arch. Dipl.-Ing. Gerhard Kreiner
OBR Dipl.-Ing. Alfred Weber
Bei dieser Regulierung handelt es sich um einen nachahmenswerten Rückbau des ehemals aus Beton und Stein geradlinig kanalisierten Flusslaufes. Die geschickte Linienführung des neuen Bettes schafft vielfältige Wasser- und Uferzonen und bietet eine gute Grundlage für eine abwechslungsreiche Fauna und Flora.
Ein natürliches Gerinne wurde unter der Berücksichtigung der notwendigen Schutzmaßnahmen und durch Ankauf von landwirtschaftlichen Flächen neu geschaffen.
Dem Fluss wurde vom Bereich der Glattjoch-Bundesstraße bis zur Mündung in die Enns seine natürliche Dynamik zurückgegeben und damit der Natur wieder Raum verschafft. Die Baustelle war bereits nach einem Jahr als solche nicht mehr erkennbar.