© Archiv BauKultur Steiermark, Wolfgang Retter
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Rathausgasse 3, 8160 Weiz
Architekt Dipl.-Ing. Dietmar Feichtinger, Feichtinger Architectes, Paris/Wien
BOOTES-Immorent GrundverwertungsgmbH
vertreten durch Immorent Süd GmbH für die Stadt Weiz
2005
Dipl.-Ing. Christian Hofmann, Vorsitz
Arch. Dipl.-Ing. Ulrike Bogensberger
Bmst. Ing. Alfred Fruhmann
Arch. Dipl.-Ing. Hans Hohenfellner
Arch. Dipl.-Ing. Gerhard Mitterberger
Arch. Dipl.-Ing. Dr. Uli Tischler
Als transparenter, in Glas aufgelöster Körper integriert sich das Volumen des Kunsthauses in den Bestand von Weiz. Der Bau überrascht als „große Geste“ in einer kleinen, mittelalterlichen Struktur. Das Gebäude ist zweigeschossig angelegt, wobei das gesamte Erdgeschoss Flächen für Handel und Verkauf bietet. Das Obergeschoss bildet den wesentlichen Kern des Kunsthauses, welches Veranstaltungssaal, Foyer und Ausstellungsflächen aufnimmt. Eine neu geschaffene Gasse an der Längsseite, welche ebenso transparent und ohne Geschäftsportale angelegt wurde, nimmt die Struktur des Kunsthauses auf und spiegelt diese wider, sodass sich das Haus sein eigenes Gegenüber zu schaffen scheint und seine solitäre Wirkung aufhebt. Die maßstäbliche Großzügigkeit vermittelt die klare Haltung, dass Kunst auch elegant sein darf. Die Lösung sauberer Details setzt sich in den Innenräumen fort. Ummantelte kupferne Wände zieren das Foyer. Der große Veranstaltungssaal ist gänzlich in Schwarz gehalten, mit dunklem Eichenparkett und schwarzen Fauteuils. Seine spezifische Ästhetik erhält er unter anderem durch die seitlichen, vorgesetzten Metallvorhänge.
© Archiv BauKultur Steiermark, Wolfgang Retter
Dipl.-Ing. Oskar Beer
Dipl.-Ing. Oskar Beer
2006
Dipl.-Ing. Christian Hofmann, Vorsitz
Arch. Dipl.-Ing. Ulrike Bogensberger
Bmst. Ing. Alfred Fruhmann
Arch. Dipl.-Ing. Hans Hohenfellner
Arch. Dipl.-Ing. Gerhard Mitterberger
Arch. Dipl.-Ing. Dr. Uli Tischler
Ein landwirtschaftliches Ensemble liegt gut in das Hanggelände eingefügt und in Streuobstbestände gebettet als selbstverständliches und prägendes Element in der oststeirischen Kulturlandschaft. Man kennt dieses Bild, aber es wird immer rarer. Neue Bewirtschaftungsformen, geänderte Wohnbedürfnisse, Ersatzbauten, Stadtflucht, Baumarkt-Philosophie – all dies trägt zum langsamen Untergang dieser anonymen Kultur bei.
In St. Magdalena wird ein altes landwirtschaftliches Ensemble durch eine gelungene Weiterführung des alten Guten zu neuem Leben erweckt. Der Vierkanthof mit Bildstock und Kellerstöckl am Hang ist in vorbildlicher, liebevoller Kleinarbeit und bautechnischer Perfektion mit hohem Aufwand saniert. Der Wohntrakt ist im Inneren auf heutige Bedürfnisse abgestimmt, ohne nach außen eine Substanzveränderung zu zeigen. Teils dienen die Wirtschaftstrakte nach wie vor der landwirtschaftlichen Nutzung, teils sind sie für neue Funktionen adaptiert. Das ehemals verfallene Kellerstöckl ist perfekt saniert und restauriert und widersteht so wieder dem Zahn der Zeit.
Obwohl das Anwesen so extensiv genutzt wird wie das Kulturland, das es umgibt, vermittelt es keinesfalls den Eindruck des Wochenendhauses, es ist nach wie vor stimmig im Bild der Kulturlandschaft.
Da es sich um ein Privathaus handelt und wir die Privatsphäre der Bewohner schützen wollen, geben wir den genauen Standort nicht bekannt und verorten das Gebäude auch nicht auf unserer Karte.
© Archiv BauKultur Steiermark, Wolfgang Retter
Architektin Dipl.-Ing. Susanne Fritzer und Architekt Dipl.-Ing. Wolfgang Feyferlik / Büro Aquafix, Graz
Evelyn und Mag. Norbert Rusz
2002
Dipl.-Ing. Christian Hofmann, Vorsitz
Arch. Dipl.-Ing. Ulrike Bogensberger
Bmst. Ing. Alfred Fruhmann
Arch. Dipl.-Ing. Hans Hohenfellner
Arch. Dipl.-Ing. Gerhard Mitterberger
Arch. Dipl.-Ing. Dr. Uli Tischler
Das Haus ist in einem großen, langgestreckten Grundstück am Hang situiert. Dieser ist für die Errichtung des Hauses nicht angeschnitten, sondern in seiner Ursprünglichkeit erhalten. Das Tor zum Areal bildet an der Schmalseite des Grundstückes der Baukörper des Carports mit Tonstudio und Büro, der den Blick zum Wohnhaus verbirgt. Zu diesem führt ein schmaler, durch einen lichten alten Baumbestand aufwärts strebender Weg. Das Wohnhaus ist in mehrere Einzelkörper mit verschiedenen Funktionen gegliedert und nimmt durch die Auffächerung des Gebäudes Bezug zur Landschaft. Die Kuben stehen selbstbewusst und selbstverständlich im Hang. Der Wohn- und Kochbereich wahrt den Bezug zur ebenen Erde, das Elternzimmer ist vom Boden abgehoben, das Kinderzimmer liegt auf Baumkronenhöhe mit Zugang zur Dachterrasse. Durch die Positionierung der Bauvolumen entsteht ein intimer Innenhof.
Die Einrichtung ist dem Wunsch der Nutzer entsprechend auf das Wesentliche reduziert und bis ins Detail gut durchdacht. Die einheitliche Architektursprache zieht sich konsequent durch das gesamte Objekt.
Da es sich um ein Privathaus handelt und wir die Privatsphäre der Bewohner schützen wollen, geben wir den genauen Standort nicht bekannt und verorten das Gebäude auch nicht auf unserer Karte.
© Archiv BauKultur Steiermark, Wolfgang Retter
Auen 12, 8162 Passail
Architekturbüro Erwin Kaltenegger, Passail
Robert Windisch
2004
Dipl.-Ing. Christian Hofmann, Vorsitz
Arch. Dipl.-Ing. Ulrike Bogensberger
Bmst. Ing. Alfred Fruhmann
Arch. Dipl.-Ing. Hans Hohenfellner
Arch. Dipl.-Ing. Gerhard Mitterberger
Arch. Dipl.-Ing. Dr. Uli Tischler
In der Kleingliedrigkeit von Auen stellt die Anlage Windisch mit der neuen Reithalle des Painthorse-Reitclubs eine große und dominante Struktur dar. Das Anwesen befindet sich zwar im Landschaftsschutzgebiet, doch ist der Landschaftsschutz aufgrund der bestehenden Bebauung der Umgebung nicht sonderlich gefordert.
Die markante Dachkonstruktion in Form eines mit Stahl unterspannten Rundholztragwerkes überspannt eine Fläche von ca. 18 x 45 Metern. Auffallend bei diesem Projekt ist der Gestaltungswille in der Tragstruktur. Das Ergebnis zeigt die Auseinandersetzung mit dem Baustoff Holz als Rohmaterial und das Wissen der statischen und architektonischen Umsetzung als Tragwerk. Es handelt sich um eine technisch innovative und gestalterisch vorbildliche Leistung.
© Archiv BauKultur Steiermark, Wolfgang Retter
Schillerplatz 2, 8850 Murau
Architektur Steinbacher-Thierrichter, Wien
Brigitte Moser und Thaddäus Egghardt
2006
Dipl.-Ing. Christian Hofmann, Vorsitz
Arch. Dipl.-Ing. Ulrike Bogensberger
Bmst. Ing. Alfred Fruhmann
Arch. Dipl.-Ing. Hans Hohenfellner
Arch. Dipl.-Ing. Gerhard Mitterberger
Arch. Dipl.-Ing. Dr. Uli Tischler
Mitten in der historischen Altstadt von Murau ragt das Open Space mutig über die Stadtmauer hinaus und beschreitet durch eine spannende Architektur und eine andere Erlebbarkeit der Stadt neue Wege. Architektur und Baukultur sind Gesprächsstoff, sind Thema.
Der Zugang über das Gasthaus Moser eröffnet die Verbindung zwischen Schillerplatz und Murpromenade. Die 12 m auskragende Skulptur, die tags als Café und abends als Bar betrieben wird, erhebt sich im 4. Obergeschoss über die Murpromenade und bietet eine grandiose Aussicht auf den Fluss und auf die Stadt. Eine versenkbare Verglasung öffnet den Innenraum zu einer Terrasse.
Die Qualitäten des Open Space liegen in einer zeitgemäßen, unkonventionellen Lösung, dem Setzen eines Kontrapunktes zum bestehenden Stadtgefüge und dessen Bereicherung, sowie einer präzisen Detaillierung innen wie außen. Das Open Space verfehlt seine Wirkung nicht.
© Archiv BauKultur Steiermark, Wolfgang Retter
Dipl.-Ing. Marto Pritz, Graz
Dipl.-Ing. Marto Pritz
2003
Dipl.-Ing. Christian Hofmann, Vorsitz
Arch. Dipl.-Ing. Ulrike Bogensberger
Bmst. Ing. Alfred Fruhmann
Arch. Dipl.-Ing. Hans Hohenfellner
Arch. Dipl.-Ing. Gerhard Mitterberger
Arch. Dipl.-Ing. Dr. Uli Tischler
Eines ist sicher: Für das Haus Pritz muss man fit sein. Eine sehr steile Hanglage im Osten von Graz verlangt schließlich nach vielen Treppen. Entgegen der klassischen Grazer Schule – der Auflösung in Kuben – steht dieses Einfamilienhaus mit Büro als hangparallel verlaufendes, kompaktes Raumvolumen im steilen Gelände und folgt diesem, ohne es zu kompromittieren. Der Hang wird durch die Dachform noch einmal aufgenommen und bietet so zusätzliche Fläche für die Belichtung. Die schlichte, schön detaillierte Holzfassade stellt den Bezug zum stark durchgrünten und bewaldeten Umraum her.
Das Gebäude ist in vier Etagen angelegt, wobei die unterste als getrennte Einheit genutzt werden kann. Die mittig gelegene Stiege teilt das Volumen in gewollt kleine Nutzungseinheiten.
Das Haus zeigt, dass auch an einem Ort, der eine Bebauung grundsätzlich ausschließt, mit guter Planung und Ausführung landschaftsgerechte Architektur möglich ist.
Da es sich um ein Privathaus handelt und wir die Privatsphäre der Bewohner schützen wollen, geben wir den genauen Standort nicht bekannt und verorten das Gebäude auch nicht auf unserer Karte.
© Archiv BauKultur Steiermark, Wolfgang Retter
8073 Feldkirchen bei Graz
Pittino-Ortner ZT-GmbH, Deutschlandsberg
Flugahfen Graz Betriebs GmbH
2005
Dipl.-Ing. Christian Hofmann, Vorsitz
Arch. Dipl.-Ing. Ulrike Bogensberger
Bmst. Ing. Alfred Fruhmann
Arch. Dipl.-Ing. Hans Hohenfellner
Arch. Dipl.-Ing. Gerhard Mitterberger
Arch. Dipl.-Ing. Dr. Uli Tischler
Der neu errichtete Flughafen Graz-Thalerhof geht als Nachfolgebau aus dem alten Flughafen der Architekten Florian Riegler und Roger Riewe hervor, welcher in seiner Raumabfolge der Abwicklung des Reisebetriebes entspricht und so zu seiner Übersichtlichkeit beiträgt.
Es entstand ein Neubau, der nicht nur Inhalt und Motiv sondern erstaunlicherweise auch die Stimmung des alten Flughafens in sich aufnimmt, benutzerfreundlich ist und sich – durch ein integriertes Café – auch als Treffpunkt für jene eignet, die nicht verreisen. Die Zufahrt bzw. die räumlich definierte Zugangssituation leitet den Ankommenden den Baukörper entlang zum Haupteingang.
Durch die neue Zweigeschossigkeit ergibt sich ein dominierendes Raumvolumen, welches ein angenehmes Gefühl der Weite vermittelt. Der Bau selbst erinnert mit seiner aerodynamischen Formgebung an eine Flugzeugtragfläche und das Thema des Bauwerkes ist somit von außen ablesbar. Es ist ein Objekt am Stand der Technik, eine große Geste und Ausdruck einer modernen Mobilität.
© Archiv BauKultur Steiermark, Wolfgang Retter
Europastraße 10, 8784 Trieben
Egger-Kreiner Architekten, Gröbming
SPAR Österreichische Warenhandels AG, Zweigniederlassung Graz
2006
Dipl.-Ing. Christian Hofmann, Vorsitz
Arch. Dipl.-Ing. Ulrike Bogensberger
Bmst. Ing. Alfred Fruhmann
Arch. Dipl.-Ing. Hans Hohenfellner
Arch. Dipl.-Ing. Gerhard Mitterberger
Arch. Dipl.-Ing. Dr. Uli Tischler
Als „nette, sympathische Kiste“ wurde der Spar-Markt in Trieben beim ersten Anblick aus dem Bauch heraus bezeichnet, eine kubische Hülle mit aus der Fassade vorspringenden, rippenartigen Holzprofilen. Der Wille zur Gestaltung ist eindeutig erkennbar, bestärkt durch den nicht erkennbaren Unterschied zwischen gestaltenden und tragenden Rippenelementen. Besonders gelungen sind die Eckausbildungen in der Fassade. Zulieferung und Entsorgung erscheinen durch die Rippenfassade geschlossen, sind jedoch im Freien und gut durchlüftet. Der Innenraum ist durch die Verglasung der Fassade gut durchlichtet, wobei die Holzrippen wie ein Ausblendraster auch hier das funktionelle und gestalterische Thema sind.
Der Spar-Markt stellt in der großen Sparte der Gewerbebauten eine legitime, wohltuende Alternative zur Vielzahl der „Nicht-Architekturen“ dar.
© Archiv BauKultur Steiermark, Wolfgang Retter
Großmarktstraße 8c, 8020 Graz
Univ.-Prof. Arch. Dipl.-Ing. Manfred Wolff-Plottegg, Büro Plottegg-Böhm, Graz
Rudolf Schilcher Privatstiftung
2006
Dipl.-Ing. Christian Hofmann, Vorsitz
Arch. Dipl.-Ing. Ulrike Bogensberger
Bmst. Ing. Alfred Fruhmann
Arch. Dipl.-Ing. Hans Hohenfellner
Arch. Dipl.-Ing. Gerhard Mitterberger
Arch. Dipl.-Ing. Dr. Uli Tischler
Nach der Sanierung und Adaptierung des alten Wasserturms – nun „Medienturm“ – bildet das Ateliergebäude der Galerie & Edition Artelier einen weiteren architektonischen Schwerpunkt am ehemaligen Schlachthof von Graz. Mit der Errichtung des direkt an den Grundstücksgrenzen gebauten Ateliergebäudes als Stahlbeton-Fertigteil-Skelett-Konstruktrution, wurde die Architektur mit den computergenerierten Bildwelten des Künstlers Peter Kogler zusammengeführt. Koglers Ameisen-Motiv, das als Aluminiumfassade dem Bau vierseitig vorgehängt ist, versteht sich als lustiger Bogenschlag zwischen kubischer Einfachheit und künstlerischer Fassadengestaltung. Es ist eine „Schatztruhe“, die neugierig auf ihr Innenleben macht und die sich gelungen ins bestehende Ensemble einfügt.