Schulprojekt zur GerambRose 2014 „Private Räume – zum Thema Wohnen“
Schuljahr: 2015/16
Klassen: 3a und 3c
LehrerInnen: Monika Bertsch, Hildegard Hirzer, Franziska Jahrmann, Gerhard Jahrmann, Christine Maier, Erna Schinzl
Betreuung: DI Daniel Baumgartner, DI Günter Koberg
Private Räume planen und einrichten
Ein besonderes Projekt an der NMS Pischelsdorf, bei der die steirische Baukultur im Mittelpunkt stand, ermöglichte das Land Steiermark zusammen mit dem Verein BauKultur Steiermark und der örtlichen Gemeinde im Rahmen der GerambRose.
Eine Woche lang befassten sich die dritten Klassen mit dem Thema „Private Räume“. Aktiv unterstützt wurden sie dabei von den beiden Experten des Landes Günter Koberg und Daniel Baumgartner.
Zuerst verschaffte man sich einen Überblick über das große Thema „Wohnen“. Bereits bei der Auftaktveranstaltung rauchten die Köpfe: Die SchülerInnen waren gefordert, sich mit der Geschichte des Wohnens und mit heutigen Wohnformen auseinanderzusetzen. Dabei flossen auch städtebauliche Aspekte ein. Wie wohnt man in anderen Teilen der Welt? Welchen Einfluss hat das Klima auf das Wohnen und auf verwendete Materialien? Auch die Wechselwirkung von Arbeit und Wohnen obliegt einem Wandel. Zu all diesen Themen gestalteten die Jugendlichen Plakate und präsentierten sie dem Plenum.
In der Projektwoche wurde dann sehr praktisch gearbeitet. Die 3b und die 3c erkundeten das sogenannte „Fröschl-Haus“, ein großes, leerstehendes Haus auf dem Pischelsdorfer Hauptplatz, das sich im Eigentum der Gemeinde befindet. Früher beherbergte es Geschäfte und eine Bank im Erdgeschoss sowie private Wohnräume im Obergeschoss. Einen Blick warfen die Kinder auch in den Keller und auf den Dachboden, bevor sie sich in Gruppen an das Ausmessen aller Räume machten.
Zusammen mit den Architekten und Fachlehrern wurden dann Grundrisspläne vom Haus, vom Innenhof und von der geräumigen Dachterrasse erstellt. Das Arbeiten in Gruppen weckte den Ehrgeiz der SchülerInnen. Durch das praktische Tun ergaben sich viele Fragen, die von den Fachleuten optimal beantwortet wurden. Tragende und nicht tragende Wände, die Höhe von Mauerbänken, Raumhöhen und Fassadenelemente wurden erkundet und festgehalten.
Mit Pinsel und Farbe „renovierten“ die SchülerInnen die Außenfassade auf Papier. Sie ließen sich im Innenhof nieder und zeichneten Ansichtsskizzen. Die größte Herausforderung aber bestand darin, maßstabsgetreue Modelle von Wohneinheiten zu gestalten. Die interessiertesten SchülerInnen hatten zudem die Gelegenheit, zusammen mit Architekt Daniel Baumgartner ein aufwändiges Aufrissmodell zu bauen.
Ergänzt wurden all diese Arbeiten durch Kommentare und Stellungnahmen der SchülerInnen über ihre Zukunft im Kulmland und was ihnen ihre Heimat bietet. Sie malten auch ihre Traumhäuser in der Region und wählten dabei ihre Lieblingswohnform.
Alle Arbeiten wurden abschließend bei einer Ausstellung im „Fröschl-Haus“ präsentiert, die durch Exponate der zweiten und vierten Klassen ergänzt wurde.
Monika Bertsch