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SchülerInnenfahrradTOUR

Zu Preisträgern der GerambRose 2016

Datum: 27. März 2017
Ort: Graz

Bei strahlendem Sonnenschein und mit von der Stadt Graz zur Verfügung gestellten Fahrrädern starteten Ende März SchülerInnen der 4. Klasse der HAK Feldbach zur Bereisung der mit der Gerambrose 2016 ausgezeichneten Projekte im Raum Graz. Silke Schwarzl (HAK Feldbach), Ursula Spirk (HAK Feldbach), Barbara Meisterhofer (Geschäftsführerin Verein BauKultur Steiermark), Markus Pongratz (Baubezirksleitung Südoststeiermark) und Daniel Baumgartner (A16, Fachteam Baukultur) begleiteten die SchülerInnen.
Nach einem Besuch bei Microsoft Österreich und dem Erste Bank Campus in Wien, war die Tour zu den „Arbeitswelten“ die zweite von drei Stationen des Schulprojekts, das mit einem Workshop in der Schule abgeschlossen wurde. Höhepunkt war die Präsentation der „Arbeitswelten gestern – heute – morgen“ im Zuge des „H@ktuell-Tages“ vor großem Publikum im voll besetzten Festsaal der HAK Feldbach.
Die Tour führte 14 SchülerInnen und zwei Lehrerinnen, unterstützt von Baukulturkundigen des Landes Steiermark, über insgesamt 18 Kilometer zu drei Preisträgerprojekten, wo die gutgelaunte und wissensdurstige Gruppe von Bauherrschaften, ArchitektInnen und Firmenleitungen empfangen und betreut wurde.
In der Früh ging es mit dem Zug von Feldbach in Richtung Graz, wo die Fahrzeit genutzt wurde, um über das Thema Baukultur und die GerambRose zu reden. Am Ziel angekommen warteten schon die Fahrräder der „Radstation Fahrrad Graz“ auf die Übernahme und es ging los in Richtung „Bürogebäude Nikolaiplatz“, geplant von Bramberger Architects und Atelier Thomas Pucher.
Das Gebäude ist unter anderem Firmensitz der „Bauwerk Projektentwicklung GmbH“, die auch Bauherr war. Der Geschäftsführer Markus Kovac führte persönlich und nahm sich viel Zeit, alle Fragen zu beantworten. Von der Positionierung des Neubaus bis zum Achs- und Modulmaß, von modernen Büroorganisationsformen bis zur Fassadengestaltung und Herausforderungen bei Statik und Brandschutz gab es viel zu erfahren.
Danach ging es weiter zur Biomedizinischen Technik der TU Graz, einem Gebäude der Bundesimmobiliengesellschaft m.b.H. Architektin Kerstin Wissounig vom Architekturbüro Gangoly & Kristiner Architekten, das 2009 den Wettbewerb zur Gebäudeadaptierung gewonnen hatte und mit der Planung beauftragt worden war, empfing die Gruppe. Sie präsentierte die schwierige Aufgabe der Adaptierung dieses denkmalgeschützten Instituts- und Laborgebäudes zu einem Forschungs- und Fakultätsgebäudes. Themen wie Energieeffizienz, Denkmalschutz, Funktionalität und Ökonomie in Errichtung und Betrieb forderten die ExkursionsteilnehmerInnen und so war die Mittagspause auf der Terrasse des Restaurants im ehemaligen Technikgeschoss am Dach des Gebäudes sehr willkommen.
Gestärkt und ausgeruht radelte die Gruppe entlang der Mur in Richtung Süden, vorbei an der Großbaustelle Murkraftwerk bis zum XAL Competence Center, geplant vom Architekturbüro INNOCAD. Die weltweit agierende Leuchtenfirma XAL, die an ihrem Heimatstandort ein lichttechnisches Labor für Forschung und Entwicklung errichtet hat, bietet auch geführte Touren durch ihren Betrieb an.
Zwischen den modernst ausgestatteten Labors und dem auf der anderen Seite liegenden „open workspace“ führte der Weg vorbei an der von Mitarbeitern und Kunden genutzten Kommunikationszone, am klassischen Multimedia-Besprechungsraum, dem Playground mit Drehfußballtisch und Flipperautomat bis zu ruhigen Zonen mit strandkorbartigen, schallgeschützten Besprechungsinseln und dem zum Fluss gewandten Außen- bzw. Parkbereich, der auch von der vorbeilaufenden und -radelnden Öffentlichkeit genutzt wird.
Abschließend galt es noch die sieben Kilometer zurück zum Bahnhof zu radeln, vollgepackt mit Informationen, die in den nächsten Tagen im Zuge des abschließenden Workshops auszuarbeiten waren.

Daniel Baumgartner

 

© BauKultur Steiermark